Aufbau und Betrieb: Wie funktioniert die Home Biogas-Anlage von Renergize?
Küchenabfälle werden zu Biogas und Bio-Dünger. Und das im eigenen Garten. Was man sonst nur im industriellen Maßstab kennt, ist nun auch im Privaten möglich. Und so funktioniert’s.
So viele Fliegen kann man nur selten mit einer Klappe schlagen: Bio- und Küchenabfälle sinnvoll weiterverwerten, eigenes Biogas zum Kochen erzeugen, dazu noch hochwertigen Pflanzendünger – und ganz nebenbei Energiekosten einsparen. Biogasanlagen werden im großen Maßstab schon verbreitet eingesetzt, aber im Bereich von Privathaushalten oder kleinen Communities sind sie noch recht selten. Das israelische Unternehmen HomeBiogas macht die Technologie für alle einsetzbar (und erschwinglich), die über einen Garten oder eine andere Freifläche verfügen.
So einfach ist die Biogasproduktion in Deinem Garten
HomeBiogas ist ein so genannter anaerober Fermenter. Das bedeutet: Mikroorganismen zersetzen unter Luftabschluss organisches Material – also etwa Küchenabfälle, Tiermist oder anderen biogenen Abfall –, wodurch einerseits Biogas entsteht und andererseits wertvoller Flüssigdünger. Das energiehaltige Gas wird über einen Schlauch direkt zu einer Kochplatte transportiert.
Die kleine Anlage ist so konzipiert, dass sowohl die Installation als auch der Betrieb mit minimalem Aufwand möglich sind. Das sind die einzelnen Schritte, bis Du aus deinen Küchenabfällen Biogas für den mitgelieferten kleinen Gasherd und Dünger erzeugen kannst:
Schritt 1: Den richtigen Stellplatz für die Biogasanlage wählen
Der Gärungsprozess funktioniert am besten, wenn HomeBiogas möglichst viel Wärme abbekommt. Idealerweise installierst Du den Fermenter also auf einer sonnigen, möglichst ebenen Fläche im Freien. Je nach Modell brauchst Du zwischen 2,5 und 7,5 Quadratmeter. Wer über ein Gewächshaus verfügt, kann den Fermenter auch darin aufbauen. Direkte Sonnenbestrahlung ist allerdings besser – dann kann die schwarze Oberfläche auch besonders viel Energie aufnehmen. Am besten funktioniert die Gärung bei Temperaturen zwischen 20 Grad und 40 Grad Celsius.
Schritt 2: Rasch und einfach – der Zusammenbau
Um die Biogasanlage aufzubauen, musst Du weder Techniker noch versierter Heimwerker sein. Schnapp Dir einen Schraubendreher, und los geht’s. Dank des simplen Aufbaus sollte alles in einer bis zwei Stunden erledigt sein. Zur Sicherheit haben wir auch ein Video gedreht, das die Installation der Anlage genau erklärt.
Schritt 3: Aus Biomüll das erste Mal Biogas produzieren
Ist alles fertig, geht es darum, den Gärprozess ein erstes Mal auszulösen. Damit das geschieht, füllst Du die Biogasanlage am besten mit ungefähr drei Eimern mit Küchenabfällen und ein paar Litern Wasser. Solltest Du einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Nutztieren haben, freut sich Dein HomeBiogas auch über eine ordentliche Ladung Kuhmist, ebenfalls 1:1 mit Wasser vermischt. Und jetzt musst Du ein wenig warten: Es dauert zwischen einer und drei Wochen, bis der Gärprozess in der Biomasse richtig anspringt. Du bemerkst den Fortschritt daran, dass sich der Fermenter immer stärker aufbläht, je mehr Gas sich in seinem Inneren sammelt.
Schritt 4: Ab jetzt kannst Du die Anlage betreiben
Und damit hast Du Deine Anlage in Betrieb genommen. Ab jetzt kannst Du täglich für Nachschub an Bioabfall sorgen, um regelmäßig Kochgas zu nutzen beziehungsweise den Flüssigdünger abzuzapfen, der aus den Gärresten im Fermenter entsteht.
Für die Zersetzung in der Biogasanlage eignen sich vor allem Lebensmittelreste gut – Obst- und Gemüsereste, Fette, Knochen, Kerne, Samen und Eierschalen, aber auch Fleisch und Milchprodukte. Auch verdorbene oder verschimmelte Lebensmittel sind kein Problem. Wenn Du Nutztiere oder Haustiere hältst, ist auch deren Mist geeignet, vor allem jener von Kühen, Ziegen oder Schafen. Auch menschliche Ausscheidungen werden verarbeitet, womit sich die Kombination mit einer Bio-Toilette anbietet.
Du willst mehr darüber erfahren?
HomeBiogas ist in Deutschland exklusiv über renergize in Dortmund erhältlich. Wir freuen uns darauf, alle Deine Fragen zu beantworten oder auch eine Live-Demonstration zu vereinbaren.